Media-Lexikon
Digital Marketing
So vielfältig wie das Internet sind auch die Möglichkeiten des Online Marketings. Wer hier den Überblick behalten will, braucht fast schon ein Lexikon. Genau das liefern wir im ersten Teil unseres Media-Lexikons: die zentralen Begriffe, kurz erklärt.
Warum überhaupt Online Marketing?
Die Frage, ob Unternehmen online aktiv sein sollten, stellt sich längst nicht mehr. Entscheidend ist heute das Wie. Denn die digitale Welt verändert sich rasant: Trends kommen und gehen – und viele verlieren dabei schnell die Orientierung.
Zeit also, etwas Ordnung ins Chaos zu bringen.
Display Marketing
Die „klassischste“ Form des Online Marketings: grafische Werbung auf Bildschirmen – also Banner, Animationen oder Videos, die auf Webseiten eingeblendet werden. Darum auch der Begriff Bannerwerbung.
Content Marketing
Im Netz suchen Menschen nach Antworten und Lösungen. Genau hier setzt Content Marketing an: hilfreiche, informative Inhalte, die beraten und gleichzeitig subtil auf Produkte oder Dienstleistungen hinweisen.
Content kann viele Formen haben:
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Texte, Fotos, Grafiken
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Videos oder Podcasts
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veröffentlicht auf Websites, Blogs oder Social Media
Damit Inhalte auch gefunden werden, kommt Suchmaschinenmarketing (SEM) (siehe unten) ins Spiel – mit SEO (Optimierung der Inhalte) und SEA (bezahlte Anzeigen in Suchmaschinen).
Suchmaschinenmarketing (SEM)
Weil Google & Co. für viele Nutzer der erste Schritt sind, lohnt sich ein eigener Blick auf SEM:
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SEO (Search Engine Optimization): Optimierung der Inhalte, damit sie in den Suchergebnissen organisch gut platziert sind.
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SEA (Search Engine Advertising): Bezahlte Anzeigen in den Suchmaschinen, meist als Google Ads.
Gerade SEA ist für viele KMU der schnellste und messbarste Weg, online Reichweite aufzubauen.
Social Media Marketing
Ob Facebook, Instagram, LinkedIn oder TikTok: Unternehmen nutzen soziale Plattformen, um Zielgruppen direkt zu erreichen – sei es durch eigenen Content, Anzeigen oder Kundenkommunikation.
Influencer Marketing
Eng mit Social Media verbunden: Unternehmen setzen auf die Reichweite und Glaubwürdigkeit von Influencern. Diese Meinungsmacher treten als Testimonials auf und transportieren Markenbotschaften. Prominente Beispiele zeigen, wie stark der Effekt sein kann.
Wichtig: Transparenz. Werbung muss klar gekennzeichnet werden, sonst drohen rechtliche Konsequenzen.
Affiliate Marketing
Hier werben sogenannte Affiliate-Partner über Links in Blogs, Social Media oder Websites für Produkte. Für jeden Verkauf über den Link erhalten sie eine Provision.
Auch hier gilt: Transparenz ist Pflicht. Plattformen wie Facebook haben klare Regeln für Markeninhalte.
Programmatic Advertising
Beim Programmatic Advertising werden Werbeflächen automatisiert über digitale Plattformen eingekauft – in Echtzeit und datenbasiert. Das klingt technisch, ermöglicht Unternehmen aber:
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gezielteres Targeting,
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effizientere Ausspielung,
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und eine bessere Erfolgsmessung.
Auch im regionalen Marketing gewinnt Programmatic immer mehr an Bedeutung.
Mobile Marketing
Fast jede Online-Nutzung läuft heute über Smartphones. Mobile Marketing meint daher alle Maßnahmen, die speziell auf mobile Endgeräte zugeschnitten sind:
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In-App-Werbung,
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Mobile Coupons,
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Push-Nachrichten oder Standort-basierte Angebote.
Wer mobile Nutzer ignoriert, verliert einen Großteil seiner Zielgruppe.
Marketing Automation
Immer mehr Unternehmen setzen auf Automatisierung im Marketing: Tools, die Kundendaten intelligent nutzen, um automatisierte Mailstrecken, personalisierte Angebote oder Lead Nurturing zu ermöglichen.
Das spart Ressourcen und erhöht die Relevanz der Kundenansprache.
E-Mail Marketing
Das digitale Pendant zur Postwurfsendung: Newsletter, Angebote, Rabattaktionen.
Vorteile: schnell, günstig, skalierbar.
Aber: Nur mit Einwilligung der Empfänger erlaubt – Stichwort Datenschutz. Unternehmen sollten sich hierzu professionell beraten lassen.
Audio Marketing & Podcasts
Eine Disziplin, die stark wächst – und im Münsterland noch viel Potenzial bietet: Audio Marketing. Dazu gehören klassische Online Audio-Spots im Livestream, Pre-Stream-Werbung vor Radiostreams, aber auch Podcast-Marketing.
Podcasts bieten Unternehmen die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen, Expertise zu zeigen und Zielgruppen in einem besonders persönlichen Umfeld zu erreichen. Ob als Sponsoring, Werbeeinblendung oder eigener Corporate Podcast – Audio ist nahbar, authentisch und wird mobil konsumiert.
Virales Marketing
Die Königsdisziplin. Inhalte, die sich rasant verbreiten, weil sie besonders unterhaltsam, überraschend oder relevant sind.
Beispiel: Der EDEKA-Clip #heimkommen, der über 56 Millionen Aufrufe auf YouTube erzielte.
Problem: Viraler Erfolg lässt sich kaum planen. Er bleibt oft ein glücklicher Zufall – wenn auch auf Basis cleverer Ideen.
Fazit
Online Marketing ist ein bunter Werkzeugkasten – von Bannerwerbung bis hin zu Podcasts und viralen Hits. Wahrscheinlich fehlen in dieser Übersicht noch einige Methoden.

Constantin Wurch
Constantin Wurch ist Vermarktungsleiter Audio & Digital bei der Münsterländische Medien Service GmbH & Co. KG (MMS) – dem Audiovermarkter im Münsterland.
Er verantwortet die Vermarktung von Antenne Münster, Radio RST, Radio WMW und Radio Kiepenkerl und unterstützt Unternehmen dabei, Marketing wirksam und zukunftsfähig einzusetzen.